Jeder hat sie, jede nutzt sie, die Kaufhäuser hängen voll damit und ständig wechseln Formen, Farben und Materialien – Kleider werden massenweise produziert und wandern oft noch in gutem Zustand in den Müll. Blickt man auf die Textilindustrie, also auf die Seite der Produktion, fallen viele besorgniserregende Aspekte auf.
„Die Farbe der Saison erkennt man an der Farbe der Flüsse“, pflegt man in China zu sagen, wo neben Bangladesch und Indien viele der Kleidungsstücke hergestellt werden, die dann im sogenannten „globalen Norden“ verkauft werden. Aber nicht nur die Umwelt in den Produktionsländern hat unter der Textilindustrie zu leiden – auch Menschen, insbesondere Frauen, die in dieser Branche beschäftigt sind, werden um ihre Arbeitnehmerinnen-Rechte gebracht. Lena, die beim Jugendradio von Corax ihr Schülerpraktikum gemacht hat, hat die Textilindustrie unter die Lupe genommen und mit Viola Wohlgemuth gesprochen, die bei Greenpeace Deutschland als Chemie-Kampaignerin in der Detox-Kampagne arbeitet. Über die Arbeitsbedingungen vor allem für Frauen in der Textilproduktion informiert Katharina Edinger, die Pressesprecherin des FEMNET e.V. Zudem hat sich Lena in die Ausstellungen „Made in…“ und „Altkleider – do not wear“ von Nadja Winter, Isabelle Selwat und Aurelia Becker begeben, die noch bis zum 16. Februar in Halle zu sehen ist.