Wie nehmen Auszubildende heute wahr, was vor über 80 Jahren in Deutschland geschah? Hat ihre eigene Lebenswelt noch Bezug zu diesem Teil unserer Geschichte? Und was ist mit denjenigen, die selbst Flucht und Krieg erlebt oder eine internationale Familiengeschichte haben? Können diese jungen Lernenden den politischen und gesellschaftlichen Konsens über die Verantwortung Deutschlands für seine Historie nachvollziehen?
Mit diesem Projekt möchte das Berufsbildungswerk Stendal (https://www.bbw-stendal.de/de/) in Kooperation mit der politischen Jugendbildung von Arbeit und Leben (https://www.aul-lsa.de/themen/politische-bildung/politische-jugendbildung/) eine Kultur des Erinnerns und gegen das Vergessen etablieren. Das Erinnern ist hierbei Anstoß, Werte lebendig zu halten: Sich gegen Diskriminierung und Rassismus auszusprechen und sich für Diversität, Demokratie und kulturellen Dialog einzusetzen.
Im Rahmen des Projektes unter dem Titel „Projekttage Buchenwald“ hatten junge Menschen die Möglichkeit, Gedenkorte in Stendal, Bad Sulza und Weimar zu besuchen und sich damit auseinanderzusetzen. Sie kommen mit verschiedenen Menschen wie Holger Huth von der Geschichtswerkstatt Stendal e.V. , Nino von der Jugendbeteiligung Bad Sulza (JBBS) für den Verein Prager Frühling e.V. in Bad Sulza, mit Lisa Rethmeier einer Bildungsreferentin in der Gedenkstätte Buchenwald und Gerlinde John einer Stadtführerin in Weimar ins Gespräch. Darüber hinaus gehen beschäftigten sie sich mit einzelnen Perspektiven, wie die des im KZ Buchenwald ermordeten, jüdischen Lederhändlers Samuel Blumenthal und teilen in unterschiedlichen Beiträgen wie u.a. einem Audiotagebuch ihr Eindrücke.
Wir wünschen ein intensives Hörerlebnis.